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Energie muss sicher und bezahlbar sein

Die Unternehmer im Mittleren Ruhrgebiet und in Westfalen haben die Landespolitik aufgefordert, nach der Landtagswahl alles für eine verlässliche und wettbewerbsfähige Energieversorgung zu tun. Der Ausstieg aus der Kohleverstromung und der Ausbau der Erneuerbaren Energien sei angesichts der massiven Veränderungen eine Gleichung mit mehreren Unbekannten. „Wir brauchen zwingend sichere Energie zu jeder Sekunde und bei jedem Wetter und das zu bezahlbaren wettbewerbsfähigen Preisen“, erklärte Dirk W. Erlhöfer, Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen am Mittwoch in Bochum.

Es werde darauf ankommen, die Erzeugungs- und Speicherkapazitäten in Nordrhein-Westfalen erheblich auszubauen. Dazu seien attraktive Investitionsbedingungen und praxisgerechte Genehmigungsvoraussetzungen vonnöten. Die Energiewende benötige gerade in einem Industrieland wie Nordrhein-Westfalen einen verlässlichen Rahmen. „Mit der NRW-Energieversorgungsstrategie liegt ein schlüssiges Konzept vor. Dessen Umsetzung muss in der nächsten Legislaturperiode oberste Priorität genießen – und zwar ressortübergreifend“, sagte Erlhöfer.

Er mahnte zudem eine Vervielfachung der Ausbaugeschwindigkeit der Erneuerbaren Energien an. Nur so könne der Bedarf des dicht besiedelten Energielandes NRW gedeckt werden. „Wir brauchen hier einen grundlegenden Mentalitätswechsel – bei Befürwortern und Gegnern, in der Politik und auch in der Gesellschaft“, so Erlhöfer weiter. Außerdem benötige Nordrhein-Westfalen eine leistungsfähige Wasserstoffinfrastruktur. Nur so könne es führendes Industrieland bleiben und klimaneutrales Industrieland werden. „Es gibt die Wasserstoff-Roadmap NRW und Ergebnisse aus den Spitzengesprächen Wasserstoff. Die müssen jetzt umgesetzt werden“, forderte Erlhöfer. Er begrüße den technologieoffenen Ansatz der Roadmap. Der sei unverzichtbar. Gleiches gelte für die Schaffung von konkreten Voraussetzungen für den Import von Wasserstoff durch Kooperationen und den Bau der notwendigen Infrastruktur. „Wir können das alles schaffen, aber nur mit einer gemeinsamen gesellschaftlichen Kraftanstrengung“, betonte er abschließend.